Infrarot-Bild löst Forscherdisput aus
Riesiges Himmelsobjekt entdeckt
Bislang konnten extrasolare Planeten nur indirekt nachgewiesen werden: Durch ein fast unmerkliches Flackern ihres Muttersterns. Jetzt ist Astronomen erstmals die Aufnahme eines solchen Planeten außerhalb unserer Galaxie gelungen. Auf der Infrarot-Aufnahme des Sterns 15 Sgein, veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Newscientist, ist ein winziger Begleiter zu erkennen. In Wirklichkeit handelt es sich allerdings um einen ganz schönen Koloss.

Gigantischer Begleiter
Das Himmelsobjekt, aufgenommen vom Gemini-Teleskop auf Hawaii, ist 48 Mal schwerer als der Jupiter. Michael Liu von der Universität Hawaii hat das ferne Gespann über mehrere Monate am Himmel verfolgt, um sicherzustellen, dass sich das unbekannte Objekt mit seinem Mutterstern mit bewegt. Für den Astronomen Alan Boss ist das entdeckte Objekt jedoch viel zu groß, um als Planet zu gelten. "Es entstand zur selben Zeit wie sein Mutterstern", behauptet Boss gegenüber dem "Newscientist".

Planet oder Brauner Zwerg?
Die meisten Astronomen stimmen darin überein, dass die Bezeichnung "Planet" für Objekte verwendet werden sollte, die sich in einer späten Phase eines Sonnensystems gebildet haben. Hat Boss mit seiner Einschätzung recht, so handelt es sich bei Liu's Objekt um einen Braunen Zwerg, also einen extrem stark abgekühlten Stern

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