Schwarzes Loch unterwegs in der Milchstraße
Wanderer zwischen den Galaxien
Wissenschaftler aus Argentinien haben ein Schwarzes Loch entdeckt, das durch die
Milchstraße rast und dabei seinen Begleitstern verschlingt. Sie gehen davon aus,
dass es sich um das Relikt eines supermassiven Stern handelt, der bereits vor
Milliarden von Jahren das Ende seines Lebenszyklus erreicht hat. Durch
Schwerkraftturbulenzen könnte er aus seinem heimatlichen Sternencluster
herausgeschleudert und so zu einem "Wanderer zwischen den Galaxien" geworden
sein.
Erster Nachweis gelungen
Forscher entdeckten das Schwarze Loch durch kombinierte Beobachtungen mithilfe
von Radioteleskopen und Röntgensatelliten. "Wir glauben, dass sich in der
Frühzeit unserer Galaxie hunderttausende von extrem massiven Sternen gebildet
haben", erklärt der Astrophysiker Felix Mirabel, "aber dies ist der erste
Überrest eines solchen riesigen Urzeitsterns, den wir tatsächlich nachweisen
konnten."
Bewegung eines Schwarzen Lochs
gemessen
Das Material, welches das Schwarze Loch aus seinem Begleitstern absaugt, bildet
eine heiße, sich schnell drehende Scheibe, aus der unzählige Partikel
geschleudert werden. Diese sind als Radiowellen von der Erde aus messbar.
"Gleichzeitig ist dies auch das erste Mal, dass wir die Bewegung eines Schwarzen
Lochs gemessen haben", ergänzt Mirabel.
Mit "Vesper" unterwegs
Die Daten zeigen, dass sich das Objekt rund 6.000 Lichtjahre von der Erde
entfernt befindet. Es rast mit rund 145 Kilometer pro Sekunde um das galaktische
Zentrum der Milchstraße. Die Astronomen vermuten, dass das Schwarze Loch aus
einem so genannten Kugelsternhaufen geschleudert wurde. Gleichsam als
"Wegzehrung" hat das Schwarze Loch nach Ansicht der Forscher den Begleitstern
eingefangen.
Astronomen haben ein Schwarzes Loch entdeckt, dass durch die galaktische
Nachbarschaft der Sonne rast. Die sich auf einer exzentrischen Bahn durch
die Milchstraße bewegende Singularität verschlingt während seines Fluges einen
Begleitstern. Die Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei dem Schwarzen Loch
um das Relikt eines supermassivern Sterns handelt, der bereits vor Milliarden
von Jahren das Ende seines Lebenszyklus erreicht hat. Durch
Schwerkraftturbulenzen könnte er aus seinem heimatlichen Sternencluster
herausgeschleudert und so zu einem "Wanderer zwischen den Galaxien" geworden
sein.
Forscher entdeckten das Schwarze Loch mithilfe der kombinierten Beobachtungen
der Radioteleskope des Very Long Baseline Array und des Rossi-Röntgensatelliten.
Entscheidende Hinweise kamen auch vom Sky-Survey des Palomar Observatoriums: Als
die Astronomen optische Aufnahmen von heute und von vor 43 Jahren verglichen,
zeichnete sich die Bewegung des schwarzen Lochs und seines Begleitsterns ab.
"Diese Entdeckung ist ein erster Schritt zur Ergänzung eines fehlenden Kapitels
in der Geschichte unserer Galaxie", erklärt Felix Mirabel, Astrophysiker am
Institut für Astronomie und Weltraumphysik von Argentinien. "Wir glauben, dass
sich in der Frühzeit unserer Galaxie hunderttausende von extrem massiven Sternen
gebildet haben, aber dies ist der erste Überrest eines solchen riesigen
Urzeitsterns, den wir tatsächlich nachweisen konnten." Bei dem beobachteten
"Mikroquasar" bildet das Material, das das Schwarze Loch aus seinem Begleitstern
absaugt eine heiße, sich schnell drehende Scheibe, aus dem Jets aus
subatomischen Partikeln herausgeschleudert werden. Diese sind als Radiowellen
von der Erde aus messbar.
"Gleichzeitig ist dies auch das erste Mal, dass wir die Bewegung eines Schwarzen
Lochs durch das Weltall gemessen haben", ergänzt Mirabel. Die Daten zeigen, dass
sich das Objekt mit der Bezeichnung XTE J1118+480 rund 6.000 Lichtjahre von der
Erde entfernt befindet. Die meisten Sterne innerhalb der Milchstraße liegen auf
ihrer galaktischen Ebene und bilden so eine Art flache Scheibe. Viele
Kugelsternhaufen weiche jedoch von dieser Anordnung ab und "ragen" beiderseits
der Ebene in den Raum hinein. Das nun entdeckte Schwarze Loch rast mit rund 145
Kilometern pro Sekunde um das galaktische Zentrum der Milchstraße, in einer
Bahn, die der der Kugelsternhaufen ähnelt. Doch wie gelangte es in einen solchen
Orbit?
"Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder es bildete sich innerhalb der galaktischen
Ebene und wurde aus ihr herausgeschleudert, oder aber es entstand in einem der
Kugelsternhaufen und verließ diesen später", sagt Vivek Dharan, Astronom am
National Radio Astronomy Observatorium in Socorro, New Mexico. Beobachtungen
zeigen, dass eine Supernova einem gerade entstehenden Neutronenstern oder
Schwarzen Loch einen "Kick" verpassen kann, der dieses in schnelle Bewegung
versetzt. "Wir halten es für wahrscheinlicher, dass das Schwarze Loch durch
Schwerkraftturbulenzen aus einem der Kugelsternhaufen herausgeschleudert wurde,
denn seine Masse ist zu groß, als das eine normale Supernova es aus seiner
bisherigen Bahn geschleudert haben könnte."
Das Schwarze Loch hat bereits so viel von seinem Begleitstern verschlungen, das
die inneren Schichten des Sterns frei liegen. Die Forscher vermuten, dass dieser
schon vor dem Verlassen des Kugelsternhaufens von der Singularität, quasi als
"Wegzehrung", eingefangen worden ist. "Weil das Schwarze Loch relativ nah an der
Erde vorbei rast, könne wir seine Bahn mithilfe des VLBA verfolgen, obwohl es
nur schwache Strahlung abgibt", erklärt Mirabel. "Jetzt suchen wir natürlich
nach weiteren dieser Schwarzen Löcher."
Schwarzes Loch rast durch die Milchstraße
Weg des Schwarzen Lochs durch die Milchstraße
Links das Bild, wie das Schwarze Loch einen Stern absorbiert.
Rechts das Bild, wie das Schwarze Loch durch die Milchstraße rast.
Nach meinem genaueren hinsehen denke
ich, das die Milchstraße auch ein riesiges Schwarzes Loch ist, das alles
verschlingt. Nun denkt Ihr wahrscheinlich, wie ich darauf komme. Nun: Seht Euch
mal im rechtem Bild das Spiralförmige an. Sieht es nicht so aus, als ob der
helle Kern in der Mitte unser System wie ein Staubsauger in Sich hinein saugt?
Das ist natürlich nur reine Spekulation von mir.