Die Sonne ist
eine Gaskugel, und in ihrem Inneren verwandelt eine Kernfusionsreaktion
Wasserstoff in Helium - soweit unser heutiger Wissensstand. Hierbei werden
gewaltige Energiemengen freigesetzt, die die Sonne von ihrer turbulenten
Photosphäre (die "Sonnenoberfläche", die wir sehen) abstrahlt. Dort herrscht
eine Temperatur von ca. 5800 °C - deutlich weniger als im 15 Millionen °C heißen
Sonnenkern.
Über der Photosphäre besitzt
die Sonne eine komplexe Atmosphäre, bestehend aus Chromosphäre und Korona.
Obwohl sich die Korona zum Teil bis weit in den Interplanetaren Raum ausdehnt,
ist sie fast so heiß wie das Sonnenzentrum.
Zwar registrierte man schon
vor 2000 Jahren in China dunkle Bereiche auf der Sonne, doch erst Galilei
erkannte, wie diese Sonnenflecken entstehen, wandern und wieder verschwinden.
1828 erkannte Henrich Schwabe
in Dessau auf der Suche nach einem möglichen Planeten namens Vulcan zwischen
Erde und Sonne, dass die Zahl der Sonnenflecken periodisch ab- und zunimmt.
Über einen Zeitraum von 11
Jahren schwankt die Aktivität der Sonne; ihr letztes Maximum hatte sie 1989.
Dieser Sonnenfleckenzyklus ist am Muster von Baumringen indirekt ablesbar.
Typischerweise besteht ein
Sonnenfleck aus einem dunklen Gebiet, der Umbra, das von einer helleren Region,
die Penumbra, umgeben ist. Meist sind mehrere Umbren von einer einzigen Penumbra
umgeben. Sonnenflecken entstehen dort, wo hohe Magnetfeldstärken auftreten. Die
Sonnenflecken scheinen jedoch nur dunkel, da die Umbra ca. 2000 °C kühler als
die Photosphäre ist und so gegenüber der helleren Umgebung scheinbardunkler
wirkt.
Sonnenflecken haben
verschiedene Größen und Formen; manche besitzen einen Durchmesser von 100 000 km
- das entspricht 8 Erddurchmessern! Doch auch kleinere Flecken sind leicht mit
einem kleinen Teleskop zu sehen.
Mit der Eigendrehung der Sonne
wandern die Sonnenflecken über deren Oberfläche. In etwa 10 Tagen wandern die
Flecken von einem Rand der Sonne zum anderen.
Den Wandel der Sonnenflecken
zu beobachten, zu zeichnen und zu fotografieren ist ein faszinierendes Gebiet
der Himmelsbeobachtung, das Nachtbeobachtungen wunderbar ergänzen kann.
Ironischerweise ist das größte Problem der Tagbeobachtungen die Sonne selbst:
Ihre Wärme führt zu atmosphärischen Turbulenzen, die die Sicht häufig zu
dramatisch verschlechtern, wie es während einer Nachtbeobachtung niemals der
Fall sein könnte.
Man sollte allerdings niemals
durch ein Fernglas oder Teleskop ohne Sonnenfilter in die Sonne schauen.
Allgemeines
Durchmesser am Äquator: |
1392000 km |
Masse (Erde=1): |
333000 |
Volumen (Erde=1): |
1304000 |
Dichte (Wasser=1): |
1,4 |
Rotationsdauer am Äquator: |
25 Tage 9 Stunden |
Temperatur an der Oberfläche: |
5500°C |
Die Atmosphäre
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Korona
Protuberanz Photosphäre
Konvektionszone |
Der innere Aufbau
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