Forscher untersuchen Urzeitkatastrophe
Das große Sterben bedrohte die Erde


Lange Zeit galt das Artensterben vor 250 Millionen Jahren als großes Rätsel der Wissenschaft. Mit dem Aussterben der Dinosauerier, das vor 65 Millionen stattfand, hat diese Katastrophe übrigens nichts gemein. Das "große Sterben" war sogar noch dramatischer: Nicht nur eine einzige Spezies wie die Dinosaurier ist dabei von der Erdoberfläche verschwunden, sondern diesmal waren alle Arten gleichermaßen vom Massensterben bedroht.
Viele Arten wurden vernichtet
Bäume, Pflanzen, Insekten und Mikroben - keiner entging der Katastrophe, bei der neun von zehn im Wasser lebende Tierarten und sieben von zehn Arten auf dem Land ausstarben. Für dieses Ereignis haben Wissenschaftler die unterschiedlichsten Theorien vorgeschlagen: Heftigste Vulkanausbrüche, eine Supernova oder der Aufprall eines Asteroids.
Gase aus dem Kosmos
Luann Becker von der University of California hat nun Spuren einer Kollision der Erde mit einem Asteroiden entdeckt, der ungefähr so groß gewesen sein soll wie der Mt. Everest. In Gesteinsschichten, die aus der Zeit des Massensterbens stammen, stieß sie auf so genannte Fullerene. Dies sind fußballähnliche Moleküle. Gefüllt waren sie mit ungewöhnlichen Helium- und Argon-Isotopen., die auf der Erde normalerweise nicht auftreten. Die Forscherin schließt daraus, dass diese Moleküle von einem Asteroiden stammen. Ähnliche Moleküle fanden sich auch als Überreste weiterer Asteroiden-Einschläge in Canada sowie in einigen Meteoriten.
Kombination äußerst unglücklicher Faktoren
Neben dem Asteroiden-Einschlag sollen weitere Faktoren das "große Sterben" eingeläutet haben. Vor 250 Millionen Jahren erschütterten gewaltige Vulkanausbrüche die Erde, die den Himmel mit Staub bedeckten und große Mengen Treibhausgas freisetzten. Außerdem formte sich der Super-Kontinent Pangaia, wodurch sich die Küstenlinien verschoben und auch das Wetter einige Veränderungen erlebte.